Frühstück | Nachdem ich gestern mal wieder in aller Herrgottsfrühe nach Osnabrück aufbrechen musste (und die Nacht zuvor in gewohnter Manier schlecht schlief), habe ich mir als kleine Belohnung am Morgen beim Haferkater einen wohlschmeckenden Karmakater und einen phantastischen Kaffee gegönnt. Fast würde ich sagen, dass sich die ganze Reiserei schon deshalb lohnt.
Übern Berg | Fünf Coachingblöcke liegen nun offiziell hinter mit, vier weitere werden folgen. Die Ausbildung ist in jeder Hinsicht zugleich erhellend und fordernd und sie zwingt mich immer wieder, mit Klient*innen zu arbeiten, die ich intuitiv niemals akquiriert hätte. Die herausforderndste von diesen Klient*innen bin ich selbst. Zum Glück bin ich mit dieser Grenzerfahrung nicht alleine. Die Entscheidung, uns zu Coaches ausbilden zu lassen, war für die meisten von uns auch die Entscheidung etwas über uns selbst herauszufinden. Einige von uns hatten zwar bereits geahnt, dass das passieren würde, sind aber dennoch von der Intensität und Relevanz des Herausgefundenen überrascht. Andere haben sich vorgegaukelt, dass es ihnen nur um eine weitere Qualifikation gehe und stellen nun mit großer Ehrfurcht fest, dass die Ausbildung in mancher Hinsicht ihr Leben auf den Kopf stellt. Ohne es mit Sicherheit zu wissen, behaupte ich, dass es niemanden in unserer sechzehnköpfigen Gruppe gibt, der oder dem die Erfahrung aus der Ausbildung in den Kleidern steckengeblieben wären. Viele denken konkret über einen beruflichen Richtungswechsel nach, einige haben bereits den Job gewechselt oder zumindest gekündigt. Überraschend ist dabei vielleicht nicht mal die Erkenntnis, dass die Ausbildung uns verändert, sondern die Wucht, mit der diese Erkenntnis durch die Bank weg zuzuschlagen scheint. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich neugierig bin zu erfahren, wo jede*r Einzelne von uns – auch ich! – heute in einem Jahr stehen wird.
Talking about Erkenntnis | Auch in Monat fünf der Ausbildung hatte ich für mich noch nicht den idealen Weg gefunden, die Erkenntnisse aus den einzelnen Blöcken zu konservieren. Ich habe unterwegs schon Verschiedenes ausprobiert. Zunächst habe ich handschriftliche Notizen gemacht und die dann im Anschluss an die Sitzungen in den Rechner eingetippt. Irgendwie ist das nicht so richtig effizient und ich kam auch oft nicht wirklich hinterher. Die nächste Idee war, dass ich die handschriftlichen Notizen in sauberer und geordneter Form noch mal neu verhandschriftlicht habe, aber auch das erschien mit unrund. Dieses Wochenende habe ich nun das iPad mitgenommen und die Notizen handschriftlich in Good Notes gemacht. Und ich bin total begeistert. Zum einen funktioniert das Schreiben auf dem iPad wirklich total gut – es ist nicht ganz wie auf Papier, aber es ist auch lange nicht soweit davon weg, wie ich befürchtet hatte. Zum anderen ist Good Notes ingesamt eine sehr funktionale App und die Volltextsuche ist der absolute Oberhammer, denn selbst meine handschriftlichen Notizen werden mit sehr hoher Treffgenauigkeit ausgelesen. So habe ich einerseits das gute Gefühl, handgeschrieben zu haben, was ich sehr gerne mag, andererseits aber auch das Gefühl, dass meine Notizen nachhaltig sind und ich später wieder recht einfach auf sie zugreifen kann, ohne mich lange durchsuchen zu müssen.
Übrigens | Wenn Ihr schon immer wissen wolltet, wie man echtes von aufgesetztem Lachen unterscheiden könnt, dann achtet einfach auf die Krähenfüße. Wer diese beim Lachen an den Augen trägt, der meint es ernst mit Euch. Wer ohne Krähenfüße lacht, ist unaufrichtig oder geliftet.