Vor ungefähr zwei Monaten habe ich mit dem Tagebuchbloggen aufgehört und es ist wirklich unglaublich, wie viel Entspannung das in mein Leben gebracht hat. Denn ich habe nicht einfach nur etwas weggelassen, ich habe es auch nicht durch etwas anderes ersetzt, so wie ich es sonst eigentlich immer tue. Keine neue Fortbildung, keine wichtigen Fachbücher zu Irgendwas, kein extensives Sportprogramm. Nichts. Nullinger. La dolce far niente. Etwas gewöhnungsbedürftig ist dieser neue Zustand schon, aber er fühlt sich völlig fluffig und prima an.
Totentag |Mein Arbeitsweg ist rund 20 km lang und als ich ihn vor Kurzem fuhr, musste ich auffällig oft ausweichen und wegschauen, denn überall waren Tierleichen. Ich habe auf einer Strecke bestimmt fünf tote Tiere auf der Straße liegen sehen, die meisten von ihnen Igel. So als seien die alle zusammen bei einer Party gewesen und hätten dort über die Strenge geschlagen. Sich dann angetüddelt auf den Heimweg gemacht und das Auto einfach nicht gesehen. Menno. Ich möchte das nicht, das mit den toten Tieren auf der Straße. Viel lieber wähnte ich sie bis zum Morgengrauen auf ihrer Party, schunkelnd und singend, allein und in Pärchen. Und vor allem in Sicherheit. Und wenn Sie mir jetzt sagen, dass ich ja zum Beispiel schon mal aufhören könnte, Auto zu fahren, dann haben Sie natürlich recht. Die Traurigkeit bleibt aber dennoch.
Cliffhanger | Es war übrigens wirklich gemein von mir, dass ich die geneigte Leserschaft vor Wochen an der Klippe hängend verlassen habe. Aber hey. Es gab natürlich gewichtige Gründe. Jedenfalls bin ich aber zum Ende des Monats raus aus dem Job und ohne neuen Job in der Tasche, was mich gar nicht mal so nervös macht, wie man meinen könnte. Was mich aber daran erinnert, dass ich unbedingt demnächst mal was über verkorkste Bewerbungsprozesse schreiben muss. Bleibt mir gewogen, bis dahin, ja?
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Karsten
Bin da.